Alt 18.04.18, 12:44
Standard Börsen kommen nicht vom Fleck - Conti brechen ein
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FRANKFURT (Dow Jones)--Bei einem insgesamt ruhigen Geschäft zeigen sich Europas Börsen am Mittwochmittag wenig bewegt. Die hiesigen Aktienmärkte können die guten Vorlagen aus den USA und Asien nicht recht umsetzen. Trotz der politischen Entspannung im Korea-Konflikt halten sich die Anleger zurück. Im Blick steht der Beginn der Berichtssaison - es ist noch zu früh für eine Tendenzaussage, aber der starke Euro scheint den Unternehmen Probleme zu bereiten. Der DAX notiert praktisch unverändert bei 12.592 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es dagegen 0,3 Prozent auf 3.490 Punkte nach oben.

Der Autozulieferer Continental muss die Margenprognose für das Gesamtjahr zurücknehmen. Conti rechnet wegen Wechselkurs- und Bewertungseffekten nur noch mit einer bereinigten EBIT-Marge von "mehr als" 10 Prozent statt bislang "rund" 10,5 Prozent. Das erwischt viele Anleger auf dem falschen Fuß. "Der Markt hatte sich eher auf eine Prognoseerhöhung eingestellt als auf eine Gewinnwarnung", sagt ein Händler. Deshalb sei die Enttäuschung nun relativ groß. Continental geben um 4,4 Prozent nach.

Gute Produktionszahlen von Rio Tinto

Den Rohstoff-Sektor, der mit Aufschlägen von 1,6 Prozent die Liste der Branchengewinner in Europa anführt, treiben die guten Produktionszahlen von Rio Tinto. Die Aktien legen um 3 Prozent zu. Vor allem der ungebremste Export von Eisenerzen nach China vertreibt hier etwaige Konjunktursorgen. BHP Billiton ziehen um 2,4 Prozent an, bei den Stahlwerten legen Arcelormittal um 2,2 Prozent zu. Im MDAX ziehen Salzgitter um 1,2 Prozent an, für Aurubis geht es 5,9 Prozent nach oben.

Die Titel des Kosmetikkonzerns L'Oreal geben trotz der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms von bis zu 500 Millionen Euro um 0,5 Prozent nach. Gute Geschäftszahlen von Joghurthersteller Danone treiben die Aktie um 2,6 Prozent. "Die Geschäftszahlen sind besser als erwartet und deutlich besser als befürchtet", sagt ein Händler. Der Markt sei sehr vorsichtig in die Geschäftszahlen gegangen, unter anderem wegen Sorgen um das China-Geschäft. Dieses wachse aber wieder, von daher habe der Kurs nun deutliches Erholungspotenzial.

Morphosys steigen trotz Kapitalerhöhung

Bei Morphosys geht es trotz Kapitalerhöhung um 0,8 Prozent aufwärts. Die Erhöhung dient für das geplante Listing von 8,3 Millionen American Depositary Shares (ADS). Jede ADS wird ein Viertel einer Morphosys-Stammaktie repräsentieren. Kräftigen Kursdruck gibt es dagegen bei Epigenomics, nachdem das Biotechnologie-Unternehmen die Hälfte des Grundkapitals eingebüßt hat. Das Unternehmen hat dies mit "planmäßigen operativen Verlusten" begründet. Die Titel verlieren 4,5 Prozent.

Unter Druck stehen Daimler mit 1,3 Prozent Minus. Sie wurden von Barclays auf "Underweight" abgestuft. Neuer Top-Pick der Analysten sind dagegen BMW, die dennoch 0,8 Prozent verlieren. Nicht hilfreich ist die Entwicklung des europäischen Automarktes. Dieser hat im März erstmals seit März einen Rückgang verzeichnet. Begründet wurde der Rückgang unter anderem mit dem schlechten Wetter, aber auch mit Basiseffekten. Der europäische Autosektor verliert 1,3 Prozent.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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April 18, 2018 06:56 ET (10:56 GMT)

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