Alt 25.05.17, 10:56
Standard DAX im Feiertagsmodus - Anfangsgewinne bröckeln ab
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FRANKFURT (Dow Jones)--Den Börsen in Europa fehlt am Donnerstag am frühen Vormittag der Schwung. Kursgewinne gleich zur Eröffnung sind dahingeschmolzen. Es sieht ganz nach einem impulsarmen Handel bei dünnen Umsätzen aus. Während die Börsen in Österreich und in der Schweiz geschlossen bleiben, wird an den anderen Aktienmärkten wie auch in Deutschland trotz des Feiertags "Christi Himmelfahrt" gehandelt.

Der DAX kommt um 0,4 Prozent zurück auf 12.589 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,1 Prozent nach. Positive Vorgaben aus Asien und den USA verpuffen damit weitgehend. Das Protokoll der US-Notenbanksitzung von Anfang Mai, das am Vorabend veröffentlicht wurde, bestätigte die US-Notenbank auf ihrem Zinserhöhungspfad. Dabei wurden im US-Handel die sogenannten Minutes als "taubenhafter" als erwartet interpretiert, worauf die Aktienkurse etwas anzogen und der S&P-500 sogar mit einem Rekordhoch schloss.

Der Dollar gab nach dem Protokoll auf breiter Front allerdings etwas nach. Der etwas festere Euro, er handelt am Morgen bei 1,1240 Dollar, bremst nun möglicherweise die Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt. Am Anleihemarkt steigen die Kurse, die Renditen fallen als, die deutsche Zehnjahresrendite beispielsweise um 4 Basispunkte auf 0,36 Prozent. In den USA hatten die Anleihen in Reaktion auf das Fed-Protokoll zugelegt, die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen fiel deutlich auf 2,25 nach 2,30 Prozent zuvor.

Die Notenbanker bekundeten dem Protokoll zufolge ihre Bereitschaft, die Straffung der Geldpolitik fortzusetzen. Die Schwäche einiger Konjunkturdaten im ersten Quartal schätzen sie demnach als von vorübergehender Natur ein. Dennoch hatten manche Teilnehmer offenbar einen energischeren Ton Richtung Straffung erwartet und womöglich auch etwas mehr zum Thema Bilanzschrumpfung nach der massiven Aufblähung der Bilanz der Notenbank durch Anleihekäufe.

Bei Stada entweicht Konkurrenzgebotsfantasie

Stada verlieren 0,6 Prozent auf 65,00 Euro. In der Vorwoche hatte Shanghai Pharmaceuticals noch mit einer Reihe von Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot für den deutschen Generikahersteller gesprochen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters nun unter Berufung auf Insider berichtet, hat sich diese Gruppe entschieden, kein Gebot abzugeben. Damit sind die Finanzinvestoren Bain und Cinven mit ihrem Gebot von 66 Euro je Stada-Aktie wieder in der Pole-Position.

Im SDAX verlieren Grammer 0,8 Prozent. Auf der Hauptversammlung des Zulieferes waren am späten Mittwoch Anträge der Investorenfamilie Hastor abgelehnt worden. Bei Grammer tobt seit geraumer Zeit ein Machtkampf. Der Konzern versucht sich, gegen den Industriellenclan Hastor zur Wehr zu setzen. Die Familie will bei Grammer durchregieren und auch den Chef ablösen.

Gewinner in der zweiten Reihe sind Zooplus, nachdem die Analysten von JP Morgan die Aktien mit "Overweight" und einem Kursziel von 230 Euro in ihre Abdeckung aufgenommen haben. Zooplus gewinnen 5 Prozent auf 193,85 EUR.

Nach einer Reihe von Gewinnwarnungen hat der französische Luftfahrtzulieferer Safran sein Gebot für Zodiac auf 25 Euro von zuvor 29,47 Euro je Aktie gesenkt. Am Markt sei zuvor über eine Senkung der Offerte schon spekuliert worden, heißt es. Nachdem beide Aktien am Mittwoch wegen der neuen Entwicklung vom Handel ausgesetzt waren, werden Zodiac nun mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 23,10 Euro in den Handel, für Safran geht es um 1 Prozent nach oben.

Um gut 9 Prozent geht es Wizz Air nach oben. Die ungarische Billigfluggesellschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr verdient und sieht keine Auswirkungen des Brexit auf ihr Geschäft. Anderer Aktien der Branche weisen ebenfalls teils kräftige Gewinne auf. Lufthansa steigen um 1,6 und Air France-KLM sogar um 2,8 Prozent.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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May 25, 2017 04:20 ET (08:20 GMT)

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