Alt 23.05.17, 14:26
Standard Wall Street gut behauptet erwartet
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NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Dienstag zeichnet sich eine leicht positive Eröffnung an den US-Börsen ab. Der S&P-500 tendiert vorbörslich gut behauptet. Die Aktienmärkte profitierten nach wie vor von der insgesamt gut verlaufenen Bilanzsaison und der soliden Wirtschaftslage, heißt es aus dem Handel. Befürchtungen, dass sich die von US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellten Steuererleichterungen verzögern könnten, seien darüber in den Hintergrund getreten. Auch der Terroranschlag in der britischen Stadt Manchester, bei dem am späten Montagabend mehrere Menschen getötet wurden, habe keinen Einfluss auf die Börsen.

Nachdem die Nachrichtenlage auf der Konjunkturseite zu Wochenbeginn sehr ruhig war, müssen Anleger am Dienstag eine Fülle von Daten verarbeiten. Veröffentlicht werden die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sowie Daten zu den Neubauverkäufen.

Trumps Verkaufspläne für US-Reserven bremsen Ölpreise

Unter den einzelnen Sektoren an der Börse könnten die Aktien der Energiebranche davon gebremst werden, dass die Erholung der Ölpreise ins Stocken geraten ist. Zwar sind die Chancen gestiegen, dass sich die Opec-Mitglieder und einige anderer Ölförderländer auf ihrer Konferenz am Donnerstag auf eine Verlängerung ihrer Förderdrosselung um neun Monate einigen, nachdem nun offenbar auch der Irak damit einverstanden ist, der zunächst nur eine Verlängerung um sechs Monate mittragen wollte. Allerdings will US-Präsident Trump die Hälfte der strategischen Ölreserven seines Landes verkaufen. Diese Nachricht ließ die Ölpreise, die in den vergangenen Tagen stetig zugelegt hatten, am Dienstag vorübergehend nachgeben, obwohl die erforderliche Zustimmung des US-Kongresses zum Verkauf der Reserven keineswegs sicher ist. Allerdings haben die Preise ihre Verluste inzwischen mehr oder weniger aufgeholt. Der Preis für ein Fass Rohöl der US-Sorte WTI notiert kaum verändert bei 51,11 Dollar. Brentöl ermäßigt sich um 0,1 Prozent auf 53,80 Dollar.

Sichere Häfen waren nach der Explosion in Manchester, zu der sich am frühen Dienstagnachmittag die Terrororganisation IS bekannt hat, nur kurze Zeit gefragt, das Interesse ließ jedoch rasch nach. Die Finanzmärkte reagierten auf derartige Ereignisse kaum noch, stellt ein Marktteilnehmer fest. Der Goldpreis zeigt sich mit 1.261 Dollar je Feinunze kaum verändert. Am US-Anleihemarkt tut sich ebenfalls nicht viel. Anleger warteten auf die Veröffentlichung des US-Notenbankprotokolls am Mittwoch, erklären Händler die Zurückhaltung. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steht wenig verändert bei 2,25 Prozent.

Am Devisenmarkt kommt der Euro von seinen Tageshochs zurück, die er in Reaktion auf den überraschend starken deutschen Einkaufsmanagerindex erreicht hatte. Für einen Euro werden rund 1,1230 Dollar gezahlt, im Tageshoch waren es fast 1,1270 Dollar. Das britische Pfund zeigt sich nach dem mutmaßlichen Terroranschlag etwas schwächer. Zur US-Währung fällt es unter 1,30 Dollar und geht nunmehr bei etwa 1,2970 Dollar um. Der Euro steigt auf rund 0,8660 Pfund; am Montagvormittag kostete der Euro nur knapp über 0,86 Pfund.

Einigung mit Nokia stützt Apple

Bei den Einzelwerten zeigen sich Apple vorbörslich etwas fester, nachdem das Unternehmen einen Patentstreit mit der finnischen Nokia beigelegt und eine Zusammenarbeit vereinbart hat. Die Nokia-Aktie verteuert sich dagegen in Helsinki um rund 7 Prozent, denn das Unternehmen erhält von Apple eine Vorauszahlung und in der Zukunft auch Umsatzbeteiligungen.

Der Kurs von Merck & Co sinkt um 0,7 Prozent. Er profitiert damit nicht von der Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA, die Zulassung des Medikaments Keytruda zur Behandlung von Adenokarzinomen des ösophagogastralen Übergangs im fortgeschrittenen Stadium vorrangig zu prüfen.

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May 23, 2017 08:50 ET (12:50 GMT)

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