Alt 27.04.17, 16:12
Standard Leitzins in der Eurozone bleibt unverändert
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Die gestern Abend vorgelegten Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump haben dem Aktienmarkt zunächst keine neuen Impulse verschafft, aber sie haben auch nicht enttäuscht. Die Regierung in Washington will vor allem die Unternehmen massiv entlasten. Die Firmensteuer soll von 35 auf 15 Prozent gesenkt werden. Abgaben auf im Ausland erwirtschaftete Erträge sollen ebenfalls geringer ausfallen. Eine Importsteuer sei nicht geplant.

Die als “phänomenal” angekündigten Steuerpläne Trumps hatten die jüngste Rallye an den Börsen angeheizt. Entscheidend ist nun allerdings, ob das Vorhaben auch von der Mehrheit im US-Kongress befürwortet wird.

Unterdessen hat sich die Stimmung der Verbraucher in Deutschland weiter aufgehellt. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sagt mit dem heute veröffentlichten Konsumbarometer einen Anstieg im Mai um 0,4 auf 10,2 Punkte voraus. Ökonomen hatten nur mit einer Zunahme auf 9,9 Zähler erwartet. Die monatliche GfK-Studie basiert auf der Einschätzung von 2.000 Verbrauchern, die im Auftrag der EU-Kommission befragt werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert gelassen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bleibe bei 0,0 Prozent. Seit März 2016 hält dieses Rekordtief nun schon an. Auch der Strafzins für Banken, wenn diese über Nacht überschüssige Liquidität bei der EZB parken, wurde nicht verändert. Dieser liegt weiterhin bei minus 0,4 Prozent.

Der DAX notiert zur Stunde bei 12.456 Punkten mit 0,1 Prozent im Minus.

BASF mit Gewinnsprung

Am Morgen gab es bereits erfreuliche Zahlen von BASF. Die Ludwigshafener dürfen sich über einen operativen Gewinnsprung von satten 29 Prozent auf nun 2,5 Milliarden Euro freuen. Der Umsatz konnte ebenfalls auf nun 16,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Kurs der Aktien gab bisher allerdings um 1,4 Prozent auf 89,88 Euro nach.

Pharmageschäft beflügelt Bayer

Gute Geschäfte mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln haben dem Pharma- und Chemiekonzern Bayer zum Jahresauftakt ein Gewinnplus beschert. So erhöhte sich der bereinigte Betriebsgewinn um 15 Prozent auf 3,89 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um knapp zwölf Prozent auf 13,24 Milliarden Euro. Vor der Übernahme des Saatgutriesen Monsanto kamen die Leverkusener auch in der eigenen Agrarsparte CropScience voran. Wegen des deutlichen Umsatz- und Ergebnisschubs bei der Kunststoff-Tocher Covestro erhöhte Bayer zudem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. So soll der Umsatz 2017 auf etwa 51 Milliarden Euro wachsen. Der Aktienkurs sprang bisher um 3,8 Prozent auf 112,10 Euro nach oben.

Beiersdorf schafft deutliches Umsatzplus

Der Kosmetikhersteller Beiersdorf ist mit einem kräftigen Umsatzzuwachs ins Jahr gestartet. Die Erlöse legten im ersten Quartal organisch um 4,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu. Damit übertraf der DAX-Konzern die Erwartungen der meisten Analysten. Die Experten hatten im Schnitt mit 1,77 Milliarden Euro gerechnet. Die Aktien verteuerten sich daraufhin um 0,6 Prozent auf 91,58 Euro.

Deutsche Bank mit arbeitet sich aus der Krise

Die Deutsche Bank startete ebenfalls mit einem Gewinnsprung ins neue Börsenjahr. So konnte der Überschuss gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum mehr als verdoppelt werden. Im ersten Quartal verdiente das Geldhaus 575 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich um satte 52 Prozent auf 878 Millionen Euro. Das war jeweils mehr als von Analysten im Vorfeld erwartet. Die Aktien verbilligten sich heute allerdings um 2,9 Prozent auf 16,83 Euro.

Lufthansa überrascht im ersten Quartal

Die Deutsche Lufthansa flog im traditionell reiseschwachen und deshalb schwierigen ersten Quartal zum ersten Mal seit 2008 ein positives Ergebnis ein. In der ersten drei Monaten des Jahres ist ein Betriebsgewinn von 25 Millionen Euro erzielt worden. Im vergangenen Jahr musste die Airline im gleichen Zeitraum einen Verlust von 53 Millionen Euro hinnehmen. Grund für den Umschwung seien gute Geschäfte in den Sparten Technik und bei der Fracht-Tocher Cargo. Der Konzernumsatz stieg von Januar bis Ende März um elf Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Die Aktien gaben dennoch um vier Prozent auf 16,14 Euro nach.

Fielmann verkauft mehr Brillen

Aus der zweiten Börsenreihe legte heute Fielmann seine Bilanz für das erste Quartal vor. Und auch bei der Optikerkette verlief der Start ins Jahr 2017 mehr als ordentlich. In den Monaten Januar bis März erhöhte Fielmann den Außenumsatz moderat von 372,1 auf 402,9 Millionen Euro. Der Quartalsüberschuss liegt nun bei 43 nach zuvor 38,3 Millionen Euro im Vorjahr. Offensichtlich hatten sich die Aktionäre mehr erwartet. Der Kurs rutschte um 6,1 Prozent auf 71,98 Euro ab.

Kion freut sich über Logistik-Tochter

Für den Gabelstapler-Hersteller Kion hat sich zum Jahresbeginn die Übernahme des Logistik-Spezialisten Dematic ausgezahlt. Kion steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 48,4 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn wuchs um 55 Prozent auf 152,9 Millionen Euro. Mit dem 2016 übernommenen Anlagen- und Maschinenbauer Dematic will der Rivale von Jungheinrich sein Geschäft als Komplettanbieter für Lager- und Transportsysteme in neue Höhen treiben. Der Aktienkurs gab dennoch um 1,8 Prozent auf 61,21 Euro nach.

Krones nach Zahlen im Minus

Die Aktien von Krones verlieren nach Bekanntgabe der Quartalsbilanz 2,3 Prozent an Wert und notieren zur Stunde bei 106,85 Euro. Das Vorsteuerergebnis ist zwar um 19,8 Prozent geklettert, da man aber annimmt, dass sich dieser Trend nicht fortsetzen werde, verzichtete der Abfüllanlagenbauer darauf, die Prognose anzuheben.

Kuka: Auftrageingänge vor der Milliardenmarke

Starke Zahlen gab es zudem von Kuka. Die Auftragseingänge beim Roboterhersteller stiegen im ersten Quartal um rund 30 Prozent an und erreichten ein Volumen von 967 Millionen Euro. Entsprechend legte auch der Umsatz um 26 Prozent auf 791 Millionen Euro zu. Vor Zinsen und Steuer verdiente Kuka somit 37 Millionen Euro, was einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Aktien legten leicht zu.

Wacker Chemie fährt Sondergewinn ein

Der Verkauf eines Aktienpakets an der Silizium-Tochter Siltronic hat Wacker Chemie zu Jahresbeginn viel Geld in die Kassen gespült. Für das erste Quartal wies der Spezialchemiekonzern einen Nettogewinn von 666 Millionen Euro aus. Vor einem Jahr waren es gut 16 Millionen Euro. Effekte rund um den Verkauf der Anteile, die gut 353 Millionen Euro einbrachten, sorgten dafür, dass das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten nach oben schnellte. Die Aktien von Wacker Chemie gaben heute trotzdem um 2,6 Prozent auf 97,49 Euro nach.

Samsung trotzt dem Smartphone-Debakel

Dank florierender Chip-Geschäfte hat Samsung das Milliarden-Debakel um brennende Smartphones mit einem Gewinnsprung hinter sich gelassen. Der südkoreanische Elektronikkonzern verdiente im ersten Quartal so viel wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Nun wird für das Gesamtjahr mit einem Rekordergebnis gerechnet. Der Betriebsgewinn schnellte überraschend kräftig um 48 Prozent auf umgerechnet gut acht Milliarden Euro in die Höhe. Der Umsatz legte um zwei Prozent auf rund 41 Milliarden Euro zu. Die Aktien gingen heute in Fernost mit einem Aufschlag von 2,4 Prozent aus dem Handel.

Roche startet mit Umsatzplus in 2017

Der schweizer Arzneimittelhersteller Roche sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. 2017 werde währungsbereinigt ein Umsatzanstieg um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich anvisiert. Von Januar bis Ende März stiegen die Verkaufserlöse – ohne Wechselkurseinflüsse – um vier Prozent auf 12,9 Milliarden Franken (11,9 Milliarden Euro). Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen, die im Schnitt mit 12,7 Milliarden Franken gerechnet hatten. Die Aktien stiegen um 0,8 Prozent auf 259,90 CHF.


Börse Stuttgart TV

Das war bislang keine wirklich gute Woche für Goldliebhaber. Während die Aktienmärkte haussierten, musste der Preis für das Edelmetall deutlich Federn lassen. Für europäische Anleger, die bereits Gold im Depot haben, wird das Minus durch den schwächer tendierenden US-Dollar sogar noch größer. Kurzfristig sieht es nicht allzu gut aus für den Goldpreis. Gibt es dennoch ein wenig Hoffnung? Daniel Rauch von LBBW Asset Management sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.




Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index pendelte heute lange im Bereich der Nulllinie. Nur selten war ein klarer Trend beim beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar.


Trends im Handel

Knock-out-Puts auf den CAC-40-Index wurden heute verstärkt gekauft.

Bei Knock-out-Calls auf Aurelius kam es zur Ausführung zahlreicher Stop-loss-Orders.

Außerdem waren Knock-out-Calls auf Klöckner & Co überwiegend auf der Verkaufsseite zu finden.

Call-Optionsscheine auf Ross Stores gehören aktuell zu den Favoriten der Anleger. Händlern zufolge sollen die Scheine bereits gestern von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden sein.

Darüber hinaus waren auch heute Call-Optionsscheine auf die Aktien von Facebook und Priceline verstärkt gesucht.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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