Alt 20.07.15, 20:53
Standard Ängste abgestreift!
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Die Ängste, welche die Anleger in den Wochen aufgrund der unsicheren Situation um Griechenland lähmten, sind offensichtlich wie eine große Last abgefallen. Mit einer raschen Aufwärtsreaktion wurde der gerade noch abgewendete Grexit gefeiert. Damit ist dieses Thema zunächst erst einmal vom Tisch. Allerdings sollte es nicht überraschen, wenn sich die griechische Schuldenkrise in ein paar Monaten erneut zurückmeldet. Dennoch gilt es aktuell nun, den Blick auf die Einflussfaktoren zu richten, die sich nun wieder in den Vordergrund drängen. Da wäre zunächst die konjunkturelle Abschwächung in China in Verbindung mit dem jüngst erfolgten Einbruch der asiatischen Börsen. Das damit vernichtete Geld dürfte auch Spuren in der chinesischen Binnenkonjunktur hinterlassen. Allerdings ist auch davon auszugehen, dass die chinesische Regierung eine Vielzahl von Maßnahmen ergreifen wird, damit es ohne extreme Schwankungen weitergeht. Allerdings scheint es kein Fehler zu sein, diesbezüglich die deutschen Autobauer etwas im Auge zu behalten, da diese unter einem Rückgang der chinesischen Konjunktur doch deutlich zu leiden hätten.

Was machen die Zinsen?

Seit dem Amtsantritt der US-Notenbankchefin Janet Yellen wird über eine Zinsanhebung spekuliert. Auch, wenn dies aktuell sicherlich konkreter als noch im Jahr ihres Amtsantritts 2010 der Fall ist, bleibt abzuwarten, ob damit wirklich eine große Zinswende losgetreten wird. Da die Zinsen in Japan und auch in Europa voraussichtlich noch lange Zeit auf dem aktuell extrem niedrigen Niveau bleiben werden, würde eine Zinswende mit deutlichen Anhebungen der US-Zinsen auch mittelfristig einen Wettbewerbsnachteil mit sich bringen. So ist davon auszugehen, dass nach einer Zinsanhebung der US-Dollar weiter stark bzw. der Euro dagegen weiter schwach bleibt. Bereits jetzt ist der Kauf von US-Produkten im Vergleich zu beispielsweise Anfang 2014 deutlich teurer geworden. Es bleibt also abzuwarten, ob wirklich die große Zinswende kommen wird. Sollte der Markt hier kurzfristig überreagieren, gilt es wie immer einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von der allgemeinen Hektik anstecken zu lassen!

Weiterer Ausblick

Insgesamt gibt es zwar Gefahrenherde, die sich immer wieder bemerkbar machen dürften, bis Jahresende sollten DAX und Co. aber durchaus Potenzial für höhere Notierungen haben. Allerdings bietet es sich aus saisonaler Sicht an, den August und ggf. auch den September noch abzuwarten, denn dann könnten sich noch einmal deutlich günstigere Einstiegsniveaus ergeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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