Verbraucherpreise beflügeln Inflationssorgen.

In dieser Woche bewegte sich der Europäische Rentenmarkt stabil seitwärts. Die Anleihen waren bedingt durch den amerikanischen Feiertag „Presidents Day“ am Montag zunächst sehr ruhig gestartet. „Dass die US-Verbraucherpreise im Januar etwas stärker angestiegen sind als erwartet, hat die Anleihenkurse zwischenzeitlich etwas belastet“, berichtet Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels an der Stuttgarter Börse. Denn mit den höheren Verbraucherpreisen kamen bei einigen Marktteilnehmern wieder Inflationssorgen auf. „Eine Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank Fed ist allerdings nicht zu erwarten“, so die Rentenexpertin weiter. Denn auch das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der letzten Fed-Sitzung bot keine Überraschungen. Mit einer Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte auf 0,5 Prozent hat die Bank of Japan zur Wochenmitte überrascht. Der japanische Yen hat nach der Bekanntgabe erneut an Wert verloren, der Euro konnte auf ein neues Rekordhoch zum Yen steigen. Der heute Morgen veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex lag mit 107 Punkten leicht unter den Erwartungen, worauf die Anleihen mit leichten Kurssteigerungen reagierten. Nach Aussagen des ifo-Instituts handelt es sich hierbei nur um eine leichte Delle aufgrund der Mehrwertsteuer-Erhöhung. Die Grundtendenz bleibt weiterhin positiv.

Anlegertrends: Neuartige Credit-Linked-Note in Stuttgart handelbar

Ab nächsten Freitag listet die Commerzbank in Stuttgart einen neuen Typ von Credit Linked Notes (CLN) im geregelten Markt. Bei der „Colibri Advanced Sovereign 1" hängt die Rückzahlung wie bei allen von der Commerzbank emittierten Colibri-Anleihen ebenfalls von der Kreditwürdigkeit der zugrunde liegenden Referenzschuldner ab. Allerdings erfolgt hier erst bei dem zweiten Kreditereignis die Zahlung eines Barausgleichbetrages anstelle der Rückzahlung des Nennwertes bei Fälligkeit. Die Anleihe verfügt gegenüber der bisherigen Colibri-Serie somit über einen zusätzlichen Puffer ", erklärt Michael Görgens, Rentenhändler an der Stuttgarter Börse. Als Referenzschuldner liegen Venezuela, Brasilien, Philippinen, Indonesien, Kolumbien, Peru, Türkei und die Ukraine zugrunde. Der feste Kupon beträgt 6,00 Prozent. Die Anleihe läuft regulär bis zum 18. April 2012, sofern höchstens bei einem Referenzschuldner ein Kreditereignis eintritt. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal (WKN: CB4GEV).

Die Deutsche Bank hat eine ihre Lower Tier 2 Anleihen vorzeitig zum erstmöglichen Termin gekündigt. Die Wertpapier (WKN 851642) wird am 27.03.2007 zum Kurs von 100 Prozent fällig. Der Handel in Stuttgart wurde bereits am Mittwoch eingestellt.

Der US-Mischkonzern General Electric hat zwei neue Anleihen begeben. Ein Papier mit einer dreijährigen Laufzeit und einem Kupon von 4,125 Prozent (WKN: A0LL6R), und einen Bond fällig im Februar 2014 mit einem Kupon von 4,25 Prozent (WKN: A0LL6S). Die kleinste handelbare Einheit beträgt bei beiden Anleihen 1.000 Euro nominal. Die Ratingagentur Standard & Poor’s beurteilt die Neuemissionen mit „AAA“, von Moody’s wird „Aaa“ erwartet.

Die Finanztochter des Minenkonzerns BHP Billiton ist erstmals mit einer Anleihe an der Börse Stuttgart vertreten. Der Neuemission liegen ein fester Kupon von 4,375 Prozent und eine siebenjährige Laufzeit zugrunde. Moody’s vergibt die Ratingnote „A1“, Standard & Poor’s „A+“. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 50.000 Euro (WKN: A0LNNF)

Seit Donnerstag ist eine neue US-Dollar Anleihe der Türkei handelbar (WKN: A0E5W3). Der Fremdwährungsanleihe liegen eine Laufzeit bis Juni 2020 und ein Kupon von 7,00 Prozent zugrunde. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 2.000 US-Dollar.

Der schwäbische Automobilzulieferer Behr GmbH & Co. KG ist nun ebenfalls mit einer Anleihe an der Börse Stuttgart vertreten. Die Perpetual Anleihe verzinst sich bis Juli 2014 mit einem festen Kupon von 7,875 Prozent. Danach beträgt der Kupon 3-Monats-Euribor plus 500 Basispunkte. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 50.000 Euro nominal (WKN: A0LRKT).

Quelle: boerse-stuttgart AG