Alt 16.02.07, 12:31
Standard bonds weekly: Rentenreport KW 07
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Bernanke beflügelt Anleihenmärkte.

In dieser Handelswoche präsentierte sich der europäische Rentenmarkt zwar volatil, konnte seinen seit fünf Wochen andauernden Seitwärtstrend aber nicht verlassen. Auslöser für leichtere Notierungen waren beispielsweise der positive ZEW-Konjunkturindex und die Daten zum deutschen und europäischen BIP. Beflügelt haben dagegen die Äußerungen des Chefs der amerikanischen Notebank Ben Bernanke vor dem US-Kongress. Die Aussage, wonach der Inflationsdruck im laufenden Jahr etwas nachlassen sollte, wurde vom Markt positiv aufgenommen. „Viele Marktteilnehmer interpretieren dies als Hinweis für das Verharren der Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau“, so Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels an der Stuttgarter Börse. „Denn in den vergangenen Wochen waren bereits Spekulationen über eine anstehende US-Leitzinserhöhung aufgekommen“, so die Rentenexpertin weiter. Den US-Dollar haben die Worte des Notenbankers belastet. Durch Umschichtungen konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar auf ein Sechswochenhoch von 1,3172 US-Dollar ansteigen.

Anlegertrends: DaimlerChrysler-Anleihen mit Kursgewinnen

Der Automobilhersteller DaimlerChrysler hat am Mittwoch seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht und einen tiefgreifenden Restrukturierungsplan angekündigt. Dabei wird auch eine Trennung von der angeschlagenen US-Tochter Chrysler geprüft. Bei den Anleihen konnte diese Nachrichten die vorherrschende positive Stimmung verstärken. Es kam zu weiteren leichten Spread-Einengungen, berichten die Händler an der Stuttgarter Börse. Die Ratingagentur Moody’s hat ebenfalls reagiert und den Ausblick auf das Baa1-Rating von „credit watch negative“ auf „negative outlook“ abgeschwächt.

Seit heute sind zwei neue France-Telecom-Anleihen an der Börse Stuttgart handelbar. Eine Anleihe verzinst sich mit einem Kupon von 4,375 Prozent und läuft bis Februar 2012 (WKN: A0LMX9). Das zweite Papier ist mit einem Kupon von 4,75 Prozent und einer zehnjährigen Laufzeit ausgestattet (WKN: A0LMX4). Die kleinste handelbare Einheit beträgt bei beiden Anleihen 50.000 Euro nominal. Die Ratingagentur Standard & Poor’s beurteilt die Neuemissionen mit „A-“. Von Moody’s wird „A3“ erwartet.

Der spanische Ölkonzern Repsol ist ebenfalls mit zwei Neuemissionen vertreten. Seit Dienstag ist eine festverzinsliche Anleihe – Kupon 4,75 Prozent – mit einer zehnjährigen Laufzeit gelistet (WKN: A0LM7P). Die variabel verzinsliche zweite Anleihe läuft bis Februar 2012 und verzinst sich mit einem Kupon von 3-Monats-Euribor plus 25 Basispunkte (WKN: A0LM68). Standard & Poor’s beurteilt die Anleihen mit “BBB“. Von Moody’s kommt die Einstufung „Baa1“.

Seit Donnerstag ist ein neuer Jumbo-Pfandbrief der HSH Nordbank an der Börse Stuttgart handelbar (WKN: HSH2H4). Der feste Kupon beträgt vier Prozent, die Anleihe läuft bis zum 19. Februar 2009. Von Moody’s wird die Ratingnote „Aaa“ erwartet. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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