Alt 16.03.07, 11:21
Standard bonds weekly: Rentenreport KW 11
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Krise am US-Hypothekenmarkt sorgt für Renditerückgang.

Der Europäische Rentenmarkt hat in dieser Woche von der Verschärfung der Krise am US-Hypothekenmarkt profitiert und leichte Kursgewinne erzielt. Am Dienstag hatte das zweitgrößte Kreditinstitut am Subprime-Markt angekündigt, den Zahlungsaufforderungen seiner Kreditgeber nicht mehr nachkommen zu können. Des Weiteren veröffentlichte die Vereinigung der US-Hypothekenbanken für das vierte Quartal eine Ausfallrate für das vierte Quartal von 13,3 Prozent. Dies entspricht dem höchsten Stand seit 2002. Der erneute Kurseinbruch bei den Aktien – ausgelöst durch die ausufernden Probleme bei den Hypotheken – hat die Rentennotierungen wieder unterstützt. Ebenfalls beflügelnd haben sich die schwachen US-Einzelhandelsumsätze ausgewirkt. Anstelle der erwarteten 0,3 Prozent konnte nur ein Anstieg um 0,1 Prozent erzielt werden. Zudem fanden die Worte von EZB-Chef Jean-Claude Trichet am Rentenmarkt Beachtung. So sagte Trichet im Rahmen des BIZ-Treffens, dass die Notenbank die Risiken an den globalen Finanzmärkten sehr aufmerksam beobachte. „Eine Entwarnung an der Inflationsfront ist somit noch nicht gegeben“, meint Michael Görgens, Rentenhändler an der Stuttgarter Börse.

Anlegertrends: Zerobond-Segment wird aufgestockt

Der Telekommunikationskonzern AT & T hat eine neue Anleihe begeben, die seit Dienstag in Stuttgart notiert ist. Der feste Kupon des Bonds beträgt 4,375 Prozent, das Papier läuft bis zum 15. März 2013. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 50.000 Euro nominal. Die Ratingagentur Standard & Poor’s beurteilt die Neuemission mit „A“ (WKN: A0LPUW).

Ab morgen ist eine weitere Synthetische Industrieanleihe der LBBW in Stuttgart handelbar (WKN: LBW7TT). Der „Synthia 12 Plus“ liegen als Referenzschuldner E.ON und Linde zugrunde. Die Anleihe läuft regulär bis zum 30. Mai 2008. Sollte kein Kreditereignis eintreten, wird die Anleihe am Ende der Laufzeit zu 100% des Emissionskurses zuzüglich eines Bonus von 4,00 Prozent zurückgezahlt. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal.

Seit Mittwoch ist das Land Brandenburg mit einer strukturierten Anleihe an der Börse Stuttgart vertreten (WKN: A0LR2P). In den ersten vier Jahren verzinst sich die „Zins-Plus-Anleihe“ mit einem festen Kupon von 4,75 Prozent p.a. Danach beträgt der Kupon die fünffache Differenz zwischen 10-Jahres-EUR-Swapsatz und dem 2-Jahres-EUR-Swapsatz, mindestens 0,00 Prozent. Sobald die Summe der insgesamt gezahlten Zinsen den Ziel-Zins von 20,00 Prozent erreicht oder überschreitet, wird die Anleihe vorzeitig zurückgezahlt. Sonst ist die Anleihe erst am 15.03.2027 fällig, wobei mindestens für die gesamte Laufzeit 20% Zinsen gezahlt werden. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal.

Das Segment der Zerobonds wurde in dieser Woche um 15 Anleihen der Deutschen Bank und der Hessischen Landesbank (Helaba) erweitert. Die Anleihen verfügen über Restlaufzeiten von zwei bis zehn Jahren.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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